Job Story: kundenzentrierte Produkte entwickeln
Die Entwicklung von kundenorientierten Produkten ist der Schlüssel zum Erfolg vieler Unternehmen. Job Story hilft dabei. Die Methode unterstützt Unternehmen, Kundenbedürfnisse zu verstehen und Produkte zu entwickeln, die diese Bedürfnisse erfüllen.
Was ist die Job-Story-Methode?
Job Story ist eine Methode zur Erfassung von Kundenbedürfnissen. Entwickelt wurde sie von dem Wirtschaftswissenschaftler Clayton Christensen, der als Professor an der Harvard Business School lehrte. Job Stories basieren auf der Idee, dass Menschen Produkte kaufen, um bestimmte Tätigkeiten (Jobs) zu erledigen. Eine Job Story beschreibt, wie ein*e Kund*in ein bestimmtes Problem gelöst hat, indem er oder sie ein Produkt verwendet hat. Job Stories helfen, die Probleme der Kund*innen besser zu verstehen. So kann ein Produkt entwickelt werden, das diese Probleme löst.
Eine Job Story ist aus Sicht der Nutzer*innen verfasst und beschreibt deren Motivation und das erwartete Ergebnis. Für die Formulierung können agile Teams eine Art Satzschablone nutzen: Wenn (Situation) möchte ich (Motivation), so dass ich (erwartetes Ergebnis).
Beispiel: “Wenn ich in Eile bin und Hunger habe, möchte ich etwas zum Mitnehmen essen, so dass ich pünktlich zu meinem Termin komme.”
Wenn (Situation) möchte ich (Motivation), so dass ich (erwartetes Ergebnis).
Das Wichtigste in Kürze
- Zeitpunkt: Immer dann, wenn Aufgaben formuliert werden sollen, um ein Produkt oder eine Dienstleistung neu- oder weiterzuentwickeln.
- Ergebnis: Das Ergebnis ist eine formulierte Job Story im Format “Wenn (Situation), möchte ich (Motivation), so dass ich (erwartetes Ergebnis).”
- Vorteile:
Fokussiert auf Kund*innen: Die Methode konzentriert sich auf Kund*innen und die Aufgaben, die sie erledigen müssen. Durch die Anwendung von Job Stories erweitern Unternehmen das benötigte Wissen über ihre Kund*innen, um wertvolle Produkte zu entwickeln.
Einfach und verständlich: Die Methode ist einfach zu verstehen und anzuwenden. Dies macht sie zu einer zugänglichen Technik für Unternehmen, die keine umfangreiche Forschungserfahrung haben.
Effektiv in der Produktentwicklung: Durch die Verwendung der agilen Methode können Unternehmen Produkte entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten sind. - Nachteile:
Begrenzt auf spezifische Jobs: Die Methode ist auf spezifische Jobs beschränkt und kann möglicherweise nicht auf alle Aspekte des Kundenverhaltens angewendet werden.
Kann subjektiv sein: Die Job-Story-Methode basiert auf der Interpretation von Kundenberichten, was zu einer gewissen Subjektivität führen kann.
Benötigt tatsächliche Kundenforschung: Um wertvolle und hilfreiche Job Stories zu erstellen, muss Kundenforschung betrieben werden, um die Aufgaben und Bedürfnisse von Kund*innen zu analysieren. - Kosten: gering
- Aufwand: Abhängig von Anzahl und Umfang der Job Stories
- Notwendige Expertise: Produktmanagement, Kundenforschung
Job Story: So funktioniert die Methode
Die Methode besteht aus zwei Schritten:
- Identifizierung des Jobs: Der erste Schritt besteht darin, den Job zu identifizieren, den der Kunde erledigen möchte. Dieser Job muss so spezifisch wie möglich sein, um ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse des Kunden zu erhalten. Beispielsweise könnte ein Job die Beschaffung von Essen in Situationen sein, in denen man es eilig hat.
- Erstellung der Story: Die Job Story wird als einfache, aber kraftvolle Aussage formuliert, die beschreibt, welches Problem der Kunde hat, wie er das Problem löst und welches Ergebnis er erzielt. Es bietet sich an, dies im Format “Wenn (Situation), möchte ich (Motivation), so dass ich (erwartetes Ergebnis).” zu tun. Eine ausformulierte Story könnte z.B. so lauten: “Wenn ich in Eile bin und Hunger habe, möchte ich etwas zum Mitnehmen essen, so dass ich pünktlich zu meinem Termin komme.”
Job Story: Wann ist die Methode sinnvoll?
Die Methode ist besonders hilfreich in der Produktentwicklung. Sie kann Unternehmen dabei helfen, Produkte zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse ihrer Kund*innen zugeschnitten sind. Mit Job Stories ermitteln Unternehmen, welche Jobs Kund*innen erledigen möchten und wie sie diese Jobs erledigen. So können Unternehmen Produkte entwickeln, die es ihren Kund*innen ermöglichen, diese Jobs effektiver oder effizienter zu erledigen.
Die Methode hilft auch, die Wirksamkeit bestehender Produkte zu verbessern. Sie unterstützt Unternehmen, Probleme bei der Interaktion des Kunden mit dem Produkt zu erkennen und zu lösen.
Zusammenfassung
Die Job Story-Methode ist eine bewährte Technik zur Entwicklung kundenorientierter Produkte. Sie ist einfach und leicht zu verstehen, aber dennoch sehr kraftvoll: Unternehmen, die die Methode anwenden, sind besser in der Lage, Kundenprobleme zu lösen und Produkte zu entwickeln, die den Anforderungen ihrer Kund*innen entsprechen.